Leben eines Katalanen
Freitag, 18. Februar 2011
Start
Am 18. Februar 2011
Man sagt, dass der Beginn immer schwer ist. Und so ist es, an einem Blog zu schreiben.
Seit einiger Zeit habe ich entschieden das zu machen, aber die erste Frage, die in meinen Kopf kommt, war: „Worüber werde ich schreiben?“ Photo, Wissenschaft, Sprachen, Kochrezepte... Alle dieser Themen interessieren mich, aber ich wollte mich nicht auf einem konkreten Thema gründen.
Dann kommt zu mir die ausschlaggebende Idee: Alle meine Interessen in einer Art von Tagebuch sammeln.

Zuallerest muss ich ein bisschen über mich schreiben. Ich bin ein Katalane, der Deutsch als zweite Fremdsprache hat. Ich weiß nicht, wann mein Interesse über die deutsche Sprache und Kultur in meinem Leben erscheint hat, aber sie haben gelungen, mich zu verlieben.
Nach zwei Jahren in einer offiziellen Sprachschule habe ich dann meine größte Entscheidung getroffen: Nach Deutschland zu fahren und mein eigenes Abenteuer zu haben. Ich hatte wichtige Gründe, um das zu tun. Einen Freund mit einem ein Jahr langen Projekt als Freiwilliger in Deutschland, Lust um persönlich und beruflich zu wachsen und mich selbständig ein für allemal zu machen, weit entfernt von meinen Eltern. Und natürlich meine Neugier stillen.

Sieben Monate in einer kleinen Stadt in der Nähe von Osnabrück habe ich verbracht. Am Ende dieser Zeit habe ich gelungen, viele Erlebnisse, Gefühle, Personen und Freunde zu sammeln. Vielleicht zu viel, damit ich alle in der ersten Eingabe zusammenfasse. Dann bin ich wieder nach Barcelona zurückgekommen, und habe zwei Monate dort verbracht, bis ich mein zweites Abenteuer gefunden habe.
Mein Freund war kurz davor mit seinem Projekt abzuschließen und wir wollten überhaupt nicht voneinander wohnen. Seine Heimatstadt ist die Hauptstadt Madrid.
Stellt vor, wo ich jetzt wohne? Genau! In Madrid. Seit guten fünf Monaten.

Hier, in der Mitte der Wirtschaftskrise steht ein Medizinisch-Technischer Assistent, der einen Job finden möchte. Seit ich Barcelona verlassen habe, bin ich ohne Job und trotz alle meiner Mühen, in den Arbeitsmarkt noch einmal einzutretten, bleibe ich noch arbeitslos.
Aber es wird gut, ich bekomme noch Arbeitslosengeld und kann momentan in dieser großen Stadt überleben!

Ich habe Madrid oft früher besichtigt, aber ich habe mich nie ausgemalt, wie man in dieser gewaltigen Metropole wohnt. Na ja, Barcelona ist natürlich auch eine große Weltstadt aber ein Drittel kleiner und freundlicher, und was wichtig ist, mit einem schönen Meer!
Madrid hat mir immer wie eine graue Stadt ausgesehen, mit viel Luftverschmutzung und mit großen Gebäuden.
Ich muss das sofort ableugnen! Seit ich hier wohne, habe ich das echte Madrid entdeckt. Sie ist die europäische Hauptstadt mit mehr Bäumen, nicht nur in den Parks, sondern in der ganzen Stadt. Und ich konnte das bestätigen. Es gibt Parks hier und da, von kleine bis großartige wie „El Retiro“.

Als erste Eingabe denke ich, dass sie lang genug ist.
Der Beginn ist immer schwer aber ich habe den ersten Schritt schon gemacht, und ich hoffe, dass ich hier für lange Zeit weiterschreiben kann.


Blick des Madrider Doms aus meinem Viertel in Madrid

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